Abteilungsleitung wiedergewählt, Lamprecht und Eisenmann verstärken das Team

Geisenfeld (rry) Robert Lamprecht im sportlichen und Fabian Eisenmann im Jugendbereich werden die Führungsmannschaft der Tennisabteilung unter dem Dach des Turnvereins in den nächsten beiden Jahren verstärken. Ansonsten setzten die knapp 40 anwesenden Mitglieder auf der Generalversammlung des Tennisclubs auf Kontinuität. So wurde die komplette Abteilungsleitung um Georg Schultz, der seit nunmehr sechs Jahren als Vorsitzender amtiert, jeweils einstimmig im Amt bestätigt.

Mit 411 Tennisfreunden, darunter mehr als 100 Kinder und Jugendliche, weist die TV-Abteilung stabile Mitgliederzahlen auf, wie Georg Schultz berichten konnte. Um neue Interessenten für den „Weißen Sport“ zu begeistern, setzt man nach den Worten des Abteilungsleiters gezielt auf verschiedene Aktionen der Mitgliedergewinnung, versucht aber auch, die Eltern der Nachwuchsspieler anzusprechen.

Knapp 60000 Euro nahm der Tennisclub laut Schultz in die Hand, um die Beleuchtung in der Tennishalle auf LED-Technik umzurüsten. Neben der Verdoppelung der Leuchtkraft auf jetzt 600 Lux verspricht man sich davon eine Reduzierung des Stromverbrauchs um immerhin 70 Prozent. Durch das Ausschöpfen verschiedener Fördertöpfe von Bund, Land und Kommune verbleibt dem Verein ein Eigenanteil von etwa 11000 Euro, wie später auch dem Bericht von Schatzmeister Franz Ernstorfer zu entnehmen war. Georg Schultz dankte vor allem den zahlreichen fleißigen Helfern bei der Demontage der alten Leuchtkörper, was rund 4000 Euro sparen half.

Keinen Erfolg hatte der Tennisclub bisher im Rechtsstreit mit dem Unternehmen, das vor vier Jahren den neuen Hallenbelag verlegt hatte. Bereits nach kurzer Zeit machten sich die Schäden bemerkbar. „Der Teppichboden hat sehr schnell gefuselt“, beschrieb es der Abteilungsleiter. „Schnell war klar, dass es sich um einen Herstellerfehler handelte, und der Verleger sagte auch zu, den Belag auf seine Kosten neu zu verlegen“, rekapitulierte Schultz. Als das dann aber nicht geschah, sah sich der Verein gezwungen, den Klageweg einzuschlagen. Das Gerichtsverfahren zog sich nach der ersten und bisher einzigen mündlichen Verhandlung im April 2016 am Landgericht Ingolstadt immer weiter in die Länge. Und auch ein inzwischen erstelltes Gutachten beschleunigte die Sache nicht. „Der Beklagte hat nichts anderes als Nebelkerzen geworfen, das Gutachten angefochten und schließlich den Gutachter selbst infrage gestellt“, berichtete Schultz. Wie eine Bombe schlug dann vor einigen Monaten die Nachricht ein, das Unternehmen, gegen das man Klage führt, sei insolvent. Wie es nun weitergeht, ist nach den Worten Schultz‘ noch nicht abschließend klar. Sein Kommentar: „Das ist schon ein Drama.“ Eine Neuverlegung des Hallenbodens würde dem Tennisclub rund 30000 Euro kosten.

Dabei stehen inzwischen einige andere Investitionen auf der Agenda. So will man laut Schultz in naher Zukunft darangehen, vier Außenplätze zu sanieren. Kostenpunkt: etwa 120000 Euro. Möglicherweise kommt dann auch noch die Erneuerung der Heizungsanlage für rund 25000 Euro hinzu, wie Schatzmeister Franz Ernstorfer in seinem Bericht ergänzte.

Dafür hat die TV-Abteilung allerdings bereits die notwendigen Rücklagen gebildet, sodass man für diese Vorhaben gewappnet ist und die Abteilung finanziell auf gesunden Beinen steht. Die Entlastung der Abteilungsleitung, die TV-Vorsitzender Harald Bruckmeier nach Verlesen des Berichts der beiden Kassenprüfer Ludwig Fortner und Josef Finkel der Versammlung vorschlug, war daher reine Formsache. Auch Bürgermeister Christian Staudter und sein Vize und Sportreferent Alfons Gigl lobten die Arbeit der TC-Führung und würdigten vor allem den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder.

Doch nicht nur finanziell, sondern auch sportlich läuft es beim Tennisclub bestens. Von zwei Herren- und einem Damenteam sowie den Herren 40 und 55 und den Damen 40 in der Medenrunde konnte Sportwart Christoph Schultz berichten. Nachdem vier Aktive aus der bisherigen Spielgemeinschaft mit Langenbruck wieder zurückkehren, soll es im nächsten Jahr zusätzlich zu den beiden Herren-Mannschaften ein Herren 30 Team geben. Neben der Landkreismeisterschaft, bei der sich auch wieder einige Geisenfelder Tenniscracks ganz vorne platzieren konnten, haben sich die Offenen Stadtmeisterschaften mit ihrer mittlerweile neunten Auflage im Turnierplan der Region fest etabliert.

Anstatt teure auswärtige Spieler zu verpflichten setzt man im TC Geisenfeld nach den Worten des Sportwarts lieber auf den eigenen Nachwuchs. Und für den waren bisher Carmen Prader-Bauer und Daniela Raasch zuständig. Neben dem Training und dem Punktspielbetrieb mit zuletzt 72 Kindern und Jugendlichen in fünf Mannschaften unterbreiteten die beiden Jugendwartinnen ihren Schützlingen eine Reihe weiterer Angebote, und das auch abseits des Courts. Neben einem Sommercamp, dem Sommerfest und einem Ausflug zum Stand up-Paddling an den Weihern im Feilenmoos ging es auch nach München zu den BMW Open beim MTTC Iphitos, um sich das eine oder andere von den Profis abzuschauen.

Die Wahlen zur Abteilungsleitung, geleitet von Sportreferent Alfons Gigl, Stadträtin Edith Schultz und Jürgen Gigl brachte anschließend keine Überraschungen. Mit Georg Schultz als Abteilungsleiter, Florian Bauer als sein Stellvertreter, Lisa Schneider als Schriftführerin und Franz Ernstorfer als Schatzmeister gab es auf diesen Positionen keine Veränderungen. Weil das Ehrenamt im sportlichen und im Jugendbereich an seine Grenzen stößt, bekommen Sportwart Christoph Schultz mit Robert Lamprecht sowie die Jugendleiterinnen Carmen Prader-Bauer und Daniela Raasch mit Fabian Eisenmann, der auch schon einen Teil des Rechenschaftsberichts übernommen hatte, die notwendige Verstärkung. Im Beirat veränderte sich nichts. Ihm gehören weiterhin Theresa Ernstorfer, Bianca Link, Paulina Schmidl, Ulrike Schuster, Jürgen Deml, Alexander Hagl, Christian Holzschneller und Jürgen Schmidl an.